Auf dieser Seite stehen die neuesten Blogeeinträge oben. Die aktuelle Tour durch Westeuropa 2018/2019 der Reihe nach und von Anfang gibts hier: Teil 1 / Teil 2
Ältere Touren: Prag 2018 - Ostsee 2017
Arm ist nicht, wer wenig hat, sondern wer viel braucht.
— Peter Rosegger
Gestern hab ich mir im Örtchen Quarteira noch eine KFZ-Werkstatt gesucht und ein Multimeter ausgeliehen: Aus dem Nabendynamo kommt tatsächlich keine Spannung mehr raus. D.h.:
Zum Glück hilft uns Axel vom Radladen Bamberg schnell und unkompliziert weiter. Nach ein paar Telefonaten und E-Mails sorgt er dafür, dass wir direkt vom Großhändler einen neuen Dynamo geschickt bekommen. Zufällig haben wir vor ein paar Tagen eine französisch-portugiesische Familie kennengelernt, die u.a. mit einem Lastenrad und 2 Kindern unterwegs ist. Sie nehmen den Nabendynamo für uns in Lissabon in Empfang.
Leider wird die ganze Sache ziemlich teuer und wir müssen uns dann in Lissabon noch einen Zweiradmechaniker suchen, der uns den NaDy einspeicht.
Dienstag 23.04.2019. Der heftige West/Gegenwind soll die nächsten 3 Tage anhalten. Dazu kommt morgen mal wieder Regen. Wir bleiben daher auf dem Campingplatz und ziehen für die nächsten 2 Nächte in ein gemütliches kleines Hüttchen um.
In Denia / Alicante, wo wir vor einem Monat gestartet sind, soll momentan total Land unter mit heftigen Überschwemmungen sein. Habt ihr davon in Deutschland etwas mitbekommen?
Ostermontag 22.04.2019. Heut kam es hart. Die Spannungversorgung am Tandem fürs Handy, das uns als Navi dient, ist ausgefallen. Wahrscheinlich ist der Nabendynamo kaputt. Dann war der Radweg zugeackert:
…Und wir mussten den Umweg über die Hauptstraße nehmen. Dort hat sich Stefanie dann einen Glassplitter ins Hinterrad gefahren:
Das alles bei 30 - 60 km/h Gegenwind laut portugiesischem Wetterbericht. Wir bleiben nach 50km im Camping Parque de Campismo de Quarteira - Orbitur. Nur für die Nacht ist Regen gemeldet.
Samstag 21.04. Und Sonntag 22.04.
Wir starten nach einer lauten Nacht (irgendein Musikfestival nebenan vom Campingplatz).
Es geht jetzt auf dem Eurovelo 1 immer mehr oder weniger an der Küste entlang. Der Radweg ist recht unspektakulär. Das einzige zu erwähnende ist eine gesperrte Brücke, die zu einem kurzen Streit führt, da ich mich weigere diese zu überqueren. Also zurück und einen kurzen Umweg über die Hauptstraße fahren. Wenn wir wegen Schlammlöchern umkehren, dann auch wegen gesperrten Brücken.
Wir fahren 45km und bleiben auf dem Campingplatz Parque Campismo Fuseta, der direkt und wunderschön an einer Lagune liegt.
Weil morgen Ostersonntag und es hier schön ist, machen wir einen Pausetag.
Karfreitag 19.04.2019. Heute können wir zum Glück weiterfahren. Es ist kalt und trüb aber trocken. Erst radeln wir wieder durch einen schönen einsamen Pinienwald, vorbei an tausend Möglichkeiten zum Wildcampen (die wir neulich gebraucht hätten…).
Dann verabschiedet sich Andalusien von uns mit einigen Kilometern auf der Hauptverkehrsstraße und seinem letzten Schlammloch.
Wir setzen mit der Fähre über den Grenzfluss Guadiana und Portugal begrüßt uns - wie sollte es anders sein - mit einem Platzregen.
Aber der hört zum Glück schnell wieder auf und wir rollen entspannt auf richtigen Radwegen die letzten Kilometer auf den ersten Campingplatz. Der erweist sich als der günstigste seit dem in Ebing letztes Jahr(!) und wir werden sehr freundlich empfangen.
Gründonnerstag 18.04.2019. Eigentlich wollten wir heute rüber nach Portugal. Aber es ist schon wieder starker Regen gemeldet. Abgesehen davon dass radeln da keinen Spass macht befürchten wir, dass uns Dana bei dem nasskalten Wetter vorn auf dem Tandem zu stark auskühlt und beschließen noch einen Tag abzuwarten. Eine gute Entscheidung wie sich zeigt, denn es regnet und gewittert fast den ganzen Tag.
Kurz vor Portugal haben wir die Nase langsam voll. Abgesehen von Marokko hatten wir seit dem Start letztes Jahr im September die meiste Zeit Gegenwind und keine zusammenhängende Woche ohne Regen, Kälte oder Sturm. Wir wollen trotzdem jetzt erstmal durch Portugal fahren und - wenn sich am Wetter nichts ändert - in Santiago de Compostela in Galizien unsere Reise abbrechen.
Mittwoch 17.04. Eigentlich wären wir gerne einen Tag auf dem schönen Campingplatz Donana Playa geblieben, aber leider verheißen die Wetteraussichten wieder mal nichts Gutes. Es ist für den frühen Abend Regen gemeldet und wir haben keine Lust bei Regen zu zelten. Deshalb entschließen wir uns 45km zu fahren. An Huelva vorbei in einen kleinen Vorort namens Aljaraque. Wir haben uns dort schon ein Zimmer im Hostal Muriel reserviert. Die Fahrt dorthin fängt mit einem für spanische Verhältnisse echt gutem Radweg an. Bis Mazagon, dann wirds interessant: Es kommt eine Nationalstrasse, dann eine 4-spurige Straße durch den Industriehafen Huelvas, bis wir dann als Krönung zu einer für Fahrräder gesperrten Autobahnbrücke kommen. Wir haben keine andere Wahl, als hinter der Leitplanke 1,5 km über die Brücke zu fahren.
Und komischerweise komnen wir nach diesem Fiasko wieder auf einen wunderschönen Radweg am Atlantik entlang. Typisch spanisch oder das kommt mir spanisch vor….
Und wie soll es auch anders sein, kommen wir kurz vorm Ziel auch noch in einen chubahsco (Platzregen, Schauer, ….).
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