Auf dieser Seite stehen die neuesten Blogeeinträge oben. Die aktuelle Tour durch Westeuropa 2018/2019 der Reihe nach und von Anfang gibts hier: Teil 1 / Teil 2
Ältere Touren: Prag 2018 - Ostsee 2017
Arm ist nicht, wer wenig hat, sondern wer viel braucht.
— Peter Rosegger
Dienstag 16.04.2019. Uns tun die Knochen weh! Nachdem keine verlässlichen Infos zu kriegen waren, ob man direkt Richtung Westen durch den Nationalpark Donana fahren kann, haben wir uns für die sichere Variante entschieden und schlagen einen Haken über Süden. Über sandige Wege geht es zunächst nach El Rocio, einem Ort der sehr an die Western von Sergio Leone erinnert.
Dann 20km bei Gegenwind auf einer Art Bundesstraße mit zum Glück breiten Seitenstreifen. Am Meer angekommen mussten wir feststellen dass es den dort erwarteten Campingplatz inzwischen nicht mehr gibt. Daher weiter nun nordwestlich nochmal 20km wieder auf einer Hauptstraße und wieder Gegenwind. Wir sind müde und links und rechts der Straße sehen wir immer wieder gute Plätze zum Wildcampen. Aber alles hinter einem lückenlosen hohen Zaun. Man kommt von der Straße einfach nicht runter. Erschöpft erreichen wir den Camping Doñana Playa und haben über 80km in den Beinen.
Ach ja wir haben den Atlantik erreicht und in Matalascañas wohl auch den südlichsten Punkt unserer Reise passiert.
Nach dem nervigen Verkehr der Vororte nahmen wir die Fähre über den Rio Guadalquivir, der uns schon durch fast ganz Andalusien begleitet und nachdem das ganze Tal benannt ist.
Nach einem Abschnitt mit unglaublich vielen Störchen und deren Nestern kommen wir durch einen Pinienwald. Zum ersten mal seit wir wieder unterwegs sind ein richtiger echter Wald zum Betreten ohne Verbotsschilder und ohne Zaun außen rum. Ich bin echt froh dass wir daheim in Oberfranken so viel schönen Wald haben. Wir sollten gut auf ihn aufpassen!
Wir landen auf einem sehr schönen Camingplatz „Dehesa Nueva“ im Naturpark „Pinares de Aznalcasar“ und können unser Zelt unter den Pinien aufstellen
Samstag und Sonntag 13.04.und 14.04. Wir machen Pause auf dem schönen Campingplatz Villsom. Stefan wartet die Räder und ich muss endlich mal Wäsche waschen, denn hier gibt es zum Glück Waschmaschinen. Ansonsten faulenzen und essen wir und bespassen abwechselnd Dana.
Freitag 12.04. Am Freitag Früh wollen wir uns von den Nonnen verabschieden, aber sie zeigen sich wieder nicht und geben das Frühstück durch ein Drehkreuz aus der Küche raus. Naja macht nix.
Heute können wir endlich mal wieder einen richtigen Campingplatz anfahren. Der Weg dahin ist weit. Hinter der Stadt geht es in einen Feldweg der nach einigen Kilometern in knietiefen Schlamm führt. Also alles wieder zurück und den Umweg über die Straße nehmen. Es ist schon komisch, da sind wir in der trockensten Region Europas unterwegs und haben immer wieder mit verschlammten Wegen zu kämpfen.
Danach wird es aber richtig schön: Es ist endlich mal warm, die Sonne scheint, kein Gegenwind und fahrbare, einsame Schotterpisten durch die grüne, blühende Frühlingslandschaft Andalusiens.
Nach gut 60km erfahren wir, das es den Campingplatz, auf den wir wollen, nicht mehr gibt. Also weiter zum nächsten, jetzt in der Rushhour durch Baustellen im Speckgürtel von Sevilla.
Am Ende landen wir nach über 70km und 400 Höhenmetern im Camping Villsom in Dos Hermanas erschöpft aber zufrieden. Hier bleiben wir erstmal 2 oder 3 Nächte um uns auszuruhen.
Donnerstag 11.04. Die Sonne scheint. Und ihr werdet es nicht glauben, den ganzen Tag. Wir radeln den letzten Teil des Via Verde Radwegs bis nach Marchena.
Wir haben noch keine Übernachtung gebucht, denn wir hatten noch auf ein Wildcamp gehofft. Es hat sich aber leider nichts passendes gefunden. Also suchen wir erstmal einen Spielplatz für Dana um zu beratschlagen. Stefan findet im Internet das La Hospederia Santa Maria. Es ist gleich um die Ecke, also fahren wir mal hin. Es ist ein Kloster, und die Anfrage bei der Nonne nach einem Zimmer gestaltet sich etwas seltsam…. Aber wir kommen unter und die Räder stehen sicher und das ist ja die Hauptsache. Abends gehen wir noch in das schöne Städtchen und genießen den Abend mit Dana im Park und Spielplatz und es gibt sogar ein Kinderkarusell wie auf dem Rummel.
Mittwoch 10.04. Wir frühstücken im Sonnenschein. Leider bewölkt es sich dann doch wieder und sieht nach Regen aus. Wir beeilen uns beim Einpacken und starten mal wieder bei frischen Temperaturen und Gegenwind. Die ersten Kilometer lassen sich trotzdem ganz gut fahren. Und wir begegnen doch tatsächlich noch einem Reiseradler. Der Erste seit wir wieder gestartet sind.
Leider verwandelt sich der Via Verde nach kurzer Zeit in eine Schlammpiste und wir müssen die Räder ein Stück durch den Schlamm schieben. Danach sehen die Räder dementsprechend aus…. und wir auch.
Zum Glück war es nur ein kurzes Stück und wir kommen bald gut voran. Die Sonne spitzt auch immer mal wieder durch die Wolkendecke und es bleibt trocken.
Nach 45km erreichen wir den Ort La Luisiana und suchen uns ein Zimmer für die Nacht, da es wieder einmal keine Möglichkeit zum campen gibt. Aber das Zimmer ist günstig und wir können am Abend noch gute und günstige Tapas essen und ein Bier dazu trinken.
Dienstag 09.04.2019. Der Wetterbericht sieht gut aus. Spontan beschließen wir am Morgen nicht in den Zug nach Sevilla zu steigen, sondern es doch per Rad auf der Via Verde zu probieren. Eine Entscheidung die wir nach kurzer Zeit bereuen: Gegenwind, der Weg ist aufgeweicht und schon bald beginnt es zu regnen. Vormittags Nieselregen und am Nachmittag kommen wir in einen Platzregen. Zum Glück kommt danach die Sonne wieder raus und wärmt uns auf. Nach 30km finden wir einen gute Stelle für unser Zelt auf einem einsamen Picknickplatz und belassen es für heute.
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