Auf dieser Seite stehen die neuesten Blogeeinträge oben. Die aktuelle Tour durch Westeuropa 2018/2019 der Reihe nach und von Anfang gibts hier: Teil 1 / Teil 2
Ältere Touren: Prag 2018 - Ostsee 2017
Arm ist nicht, wer wenig hat, sondern wer viel braucht.
— Peter Rosegger
Sonntag 16.06.2019. Bei 7 Grad am Morgen zieht man alles an was die Klamottentasche so hergibt. Aber wenn die Sonne rauskommt wird es zum Glück schnell warm. Deshalb lass ich meine beiden Damen zur Zeit immer etwas länger schlafen
Weiter gehts gen Osten Richtung Pyrenäen. Wir kommen durch dünn besiedeltes Land mit kleinen Dörfern und Kornfeldern, die sich die Berge bis zu den Felsen hochziehen.
Zum zelten finden wir heute nichts passendes, also gehen wir nach 53km / 443 Höhenmeter wieder mal in eine Pilgerherberge, diesmal die Albergue El Caminante in Belorado. Unsere Küche bleibt heut kalt denn wir bekommen dort auch lecker Paella, Fisch und Hühnchen.
Samstag, 15.06. Wir fahren gegen 10 Uhr los. Heute geht's nach Burgos, etwa 45 km. Die Strecke ist etwas anspruchsvoller als gestern. Wir fahren hauptsächlich auf Schotterwegen, mit drei heftigen Anstiegen. Die Landschaft ist aber sehr schön über Hügel und Berge und vorbei an Feldern und Wiesen.
Das Zelt bauen wir im großen aber schönen Camping Fuentes Blancas auf.
Freitag, 14.06. Nach einem schönen und sonnigen Pausetag gestern, starten wir heute recht spät. Es ist morgens ziemlich frisch und abends ist es ja lange hell, deshalb lassen wir uns beim frühstücken und einpacken Zeit.
Wir fahren heute 48 km bis zum nächsten Campingplatz.
Gleich nach 7km der erste Schreck. Ich stürze vom Fahrrad, aber zum Glück ist nicht viel passiert. Das Knie und Schienbein schmerzt, aber sonst ist alles okay.
Die Strecke und das Wetter ist super. Wir fahren auf einsamen Landstrassen und am Canal de castilla bei Sonnenschein.
Der idyllische Camping liegt direkt zu Füßen der alten Burg Castillo de Castrojeriz
Mittwoch, 12.06. Nach einer unruhigen und kurzen, aber wenigstens warmen Nacht starten wir nach einem leckeren Frühstück recht zeitig von der Albergue. Es ist immer noch sehr frisch, aber sonnig. Wir fahren auf ruhigen Landstrassen und guten Schotterpisten und kommen richtig gut voran. Und wir haben RÜCKENWIND. Die 35km bis zum ersten Campingplatz sind wir im Nuh geradelt. Deshalb entscheiden wir, weiter zum nächsten Camping zu fahren, d.h. noch gute 40km. Aber bei den heutigen Bedingungen gut zu schaffen.
Wir fahren ja immernoch auf dem Camino de Santiago und es begegnen uns unterwegs unzählige Pilger.
Nach 77km und 406 Höhenmetern haben wir es geschafft und kommen an dem wirklich schönen Campingplatz el Eden mit eigener Zeltwiese an.
Abends kochen wir uns noch ein richtig leckeres Radlergericht
Dienstag 11.06. Bei erfrischenden 8 Grad ziehen wir es heute vor, unser Frühstück drinnen einzunehmen, also im Vorzelt.
Danach fahren wir ca 50km bis Mansilla de las Mulas. Der kalte Nordwind bläst manchmal von hinten aber meistens von vorn.
Da für morgen früh nur 4 Grad gemeldet sind, gehen wir in eine Pilgerherberge, die Albergue El Jardin del Camino. Wir sind ja seit Astorga zum Glück wieder auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela. Jetzt zwar in Gegenrichtung, aber das interessiert ja niemand
Montag 10.06.2019. Alles gut, die Bahnfahrt verläuft wider Erwarten ohne Probleme. Wir sind erleichtert. Das spart uns ca 215km und nebenbei noch über 3800 Höhenmeter.
Der Zug schraubt sich durch enge Flußtäler, unzählige Tunnels und steilen Bergwald auf über 1000m hoch. Wie gern wäre ich das mit dem Rad gefahren! Aber die Zeit läuft uns davon und vielleicht hätten wir es auch gar nicht geschafft.
Vom Zielbahnhof in Astorga radeln wir noch 25km bis wir am Camping Don Suero in Hospital de Órbigo auf einer Wohnmobilparzelle einen Platz fürs Zelt finden.
Abends ist bei 13 Grad und Wind wieder mal Fließpulli und Mütze statt lauer Sommernacht angesagt. Spanien ist halt ein kaltes Land.
Sonntag 09.06.219. Seit wir vom Atlantik abgebogen sind folgen wir dem Rio Mino flussaufwärts durch herrliches Bergland. Die kaum befahrene Landstraße schlängelt sich auf und ab durch Weinberge, felsdurchsetzte Pinien- und Eichenwälder und einsame Dörfer.
Kurz noch unterwegs ein Bad in den heißen Quellen, dann bleiben wir und unsere Räder nach 35km und gut 450hm im Hotel Mabú in Ourense.
In Portugal haben wir durch den ständigen Gegenwind, den Regen und die Reparatur am Pino viel Zeit verloren. Daher wollen wir morgen mit dem Zug nach Astorga um wieder etwas aufzuholen. Die Tickets sind schon gekauft. Mal sehen ob wir mit dem Tandem auch in den Zug rein kommen. Denn das ist jedes mal eine Zitterpatie…
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