Auf dieser Seite stehen die neuesten Blogeeinträge oben. Die aktuelle Tour durch Westeuropa 2018/2019 der Reihe nach und von Anfang gibts hier: Teil 1 / Teil 2
Ältere Touren: Prag 2018 - Ostsee 2017
Arm ist nicht, wer wenig hat, sondern wer viel braucht.
— Peter Rosegger
Am Donnerstag sind wir bei Sonnenschein und Hitze weiter nach Kitzingen an den Main zum Campingplatz Schiefer Turm gefahren. Dann am Freitag erst ein Stück am Main entlang und dann teilweise über die alte Trasse der Gaubahn vom Maintal ins Taubertal. Erstmal sehr idyllisch.
Wir haben ja schon seit Montag wieder permanent Gegenwind, aber im Vergleich zu Prag nicht so schlimm. Freitag ab Mittag jedoch gabs dann richtig was: „Lebhafter Wind aus SW mit 30km/h, Böen bis 60km/h“ schreibt Wetteronline. Wir kommen kaum noch vorwärts.
Irgendwann erreichen wir trotzdem die Tauber bei Bad Mergentheim. Der Campingplatz ist runtergekommen, aber dafür teuer. Bei stürmischen Wind und Regen hämmer ich die Zeltheringe in den steinigen Boden. Die Stimmung ist ziemlich unten.
Dritter Tag der Tour und schon Zwangspause. Stefanie ist nicht fit. Nach dem Campingplatz in Ebing am Montag haben wir es uns auf dem www.schmittn-hof.de gemütlich gemacht und bleiben 2 Nächte. Zum Glück haben wir herrlich warmes Spätsommerwetter.
Morgen geht's weiter Richtung Ochsenfurt und unterwegs muss noch der Schaltzug am Pino ausgetauscht werden denn der ist gestern angerissen. Holpriger Start.
Montag der 17.09.2018. Jetzt sind wir also endlich losgefahren. Nach monatelanger Renoviererei, nach Umzugsstress und nachdem die Todo-Liste immer länger statt kürzer wurde haben wir es endlich geschafft. Bis Januar haben wir jetzt erstmal Zeit. Mal schauen was draus wird.
Eigentlich wollten wir ja nach Chile. Aber weder Stefanie noch ich hatten Lust so weit fliegen. Das passt einfach nicht zu einer Radreise. Also sind wir einfach vom neuen Daheim in Mitwitz Richtung Südwesten losgefahren und hoffen, daß der Winter nicht schneller kommt als wir in die Pedale treten können…
Der Donnerstag beginnt mit einem feudalen Frühstück im Henning das für die laute Nacht entschädigt.
Danach geht's nochmal zur Sache : Bis Bayreuth sind es zwar nur überschaubare 45 km, die führen aber stets bergauf und -ab bis auf über 600 m. Zum Glück gibts leichten Rückenwind. So schaffen wir die Agilis in Bayreuth um 14:30 und sind ohne Umsteigen und ohne Gedränge noch vor 16:00 wieder in Coburg.
Donnerstag 48 km 480 Hm (inklusive Heimatring)
Aus!
PS: Die ICE-Halte-, Hochschul-, Residenz- und Europastadt Coburg wartet offensichtlich auch im Jahr 2018 noch auf einen funktionierenden Aufzug am Bahnsteig…
Am Dienstag verlassen wir vorübergehend den Paris-Prag-Radweg um auf direktem Weg nach Waidhaus zu kommen wo wir in der Freizeitanlage Bäckeröd unser Zelt aufschlagen wollen. Für die Abkürzung nehmen wir eine abartige Steigung in Kauf. Dafür ist aber endlich mal kein Gegenwind. Am Grenzübergang hauen wir unseren restlichen Kronen auf den Kopf: Wir füllen unsere Vorräte auf und schlagen uns die Bäuche mit Pizza voll.
Die Freizeitanlage Bäckeröd ist im Prinzip ein Freibad in dem man auch campen kann (nur Zelte, keine WoMos, ätsch!). Sehr schönes Konzept; Dana ist außer Rand und Band und nicht mehr aus dem Wasser zu kriegen. Und mir sagt das Zoigl-Bier vom Kiosk sehr zu :)
Dienstag 30 km 390 Hm
Mittwoch: Der erste Tag mit Rückenwind! Zumindest am Vormittag. Und dazu noch wenig Berge, obwohl die Gegend als „Das Oberpfälzer Hügelland“ bezeichnet wird. Offensichtlich sind wir abgestumpft
2 km vor dem Tagesziel kommen wir noch voll ins Gewitter:
Wir landen im Gasthof Heining. Da gibts lecker fränkische Küche und Kapuziner Hefe. Wunderbar.
Mittwoch 57 km 380 Hm
Am Sonntag entdeckt Dana ihren ersten Wackelzahn!
Der Weg führt ständig steil auf und ab über Schotter oder Nebenstraßen. Was man sich bergauf mühsam erarbeitet hat, Verschleißt abwärts nur ungenutzt die Bremsbeläge. Allmählich sind wir gefrustet. Bisher gabs kaum einen Tag an dem man halbwegs normal vorwärts gekommen wäre und an dem man abends nicht komplett platt war.
50km / 660 Hm.
Ich bau unser Zelt am Campingplatz Sycherák auf. Wir sind froh noch ein geöffnetes Lokal zu finden und heute nicht mehr selbst kochen zu müssen. Danach fallen uns die Augen zu so dass wir gleichzeitig mit Dana schlafen gehen.
Montag. Das Camp liegt sehr schön und ruhig am See. Wir gönnen uns heute einen Pausetag und bleiben hier.
Leider gibts weder einen Laden in der Nähe noch hat heute ein Lokal geöffnet. Wir haben zwar immer Vorräte für einen Tag dabei, aber das Brot wird nicht reichen, wir konnten ja gestern am Sonntag auch schon nichts kaufen. Zum Glück hilft uns ein finnisches Paar mit Brot und echtem finnischen Knäckebrot aus. Und das ohne dass wir danach fragen! Sie fahren ja sowieso mit ihrem Wohnmobil weiter. Danke Finnen, die Laune steigt und der Tag ist gerettet!
Nachmittags haben wir dann sogar den ganzen See für uns allein. Fast…
Samstag: Bis Pilsen geht es meistens windgeschützt durch Wald und auf richtigen Radwegen. Wunderbar!
Aber danach wirds wieder offener und bergiger. Der Gegenwind ist manchmal so stark, dass wir uns anschreien müssen um uns zu verstehen. Dazu kommen Streckenabschnitte die Spass machen würden, hätte man ein vollgefedertes MTB anstatt ein vollbepacktes Tandem.
Wir bleiben nach 56 km am Transkemp Hracholusky. Dies liegt postkartentauglich an einer Staustufe an einem Fluss namens Mže. Natürlich wird noch ausgiebig gebadet
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