Auf dieser Seite stehen die neuesten Blogeeinträge oben. Die aktuelle Tour durch Westeuropa 2018/2019 der Reihe nach und von Anfang gibts hier: Teil 1 / Teil 2
Ältere Touren: Prag 2018 - Ostsee 2017
Arm ist nicht, wer wenig hat, sondern wer viel braucht.
— Peter Rosegger
Ostermontag 22.04.2019. Heut kam es hart. Die Spannungversorgung am Tandem fürs Handy, das uns als Navi dient, ist ausgefallen. Wahrscheinlich ist der Nabendynamo kaputt. Dann war der Radweg zugeackert:
…Und wir mussten den Umweg über die Hauptstraße nehmen. Dort hat sich Stefanie dann einen Glassplitter ins Hinterrad gefahren:
Das alles bei 30 - 60 km/h Gegenwind laut portugiesischem Wetterbericht. Wir bleiben nach 50km im Camping Parque de Campismo de Quarteira - Orbitur. Nur für die Nacht ist Regen gemeldet.
Samstag 21.04. Und Sonntag 22.04.
Wir starten nach einer lauten Nacht (irgendein Musikfestival nebenan vom Campingplatz).
Es geht jetzt auf dem Eurovelo 1 immer mehr oder weniger an der Küste entlang. Der Radweg ist recht unspektakulär. Das einzige zu erwähnende ist eine gesperrte Brücke, die zu einem kurzen Streit führt, da ich mich weigere diese zu überqueren. Also zurück und einen kurzen Umweg über die Hauptstraße fahren. Wenn wir wegen Schlammlöchern umkehren, dann auch wegen gesperrten Brücken.
Wir fahren 45km und bleiben auf dem Campingplatz Parque Campismo Fuseta, der direkt und wunderschön an einer Lagune liegt.
Weil morgen Ostersonntag und es hier schön ist, machen wir einen Pausetag.
Karfreitag 19.04.2019. Heute können wir zum Glück weiterfahren. Es ist kalt und trüb aber trocken. Erst radeln wir wieder durch einen schönen einsamen Pinienwald, vorbei an tausend Möglichkeiten zum Wildcampen (die wir neulich gebraucht hätten…).
Dann verabschiedet sich Andalusien von uns mit einigen Kilometern auf der Hauptverkehrsstraße und seinem letzten Schlammloch.
Wir setzen mit der Fähre über den Grenzfluss Guadiana und Portugal begrüßt uns - wie sollte es anders sein - mit einem Platzregen.
Aber der hört zum Glück schnell wieder auf und wir rollen entspannt auf richtigen Radwegen die letzten Kilometer auf den ersten Campingplatz. Der erweist sich als der günstigste seit dem in Ebing letztes Jahr(!) und wir werden sehr freundlich empfangen.
Gründonnerstag 18.04.2019. Eigentlich wollten wir heute rüber nach Portugal. Aber es ist schon wieder starker Regen gemeldet. Abgesehen davon dass radeln da keinen Spass macht befürchten wir, dass uns Dana bei dem nasskalten Wetter vorn auf dem Tandem zu stark auskühlt und beschließen noch einen Tag abzuwarten. Eine gute Entscheidung wie sich zeigt, denn es regnet und gewittert fast den ganzen Tag.
Kurz vor Portugal haben wir die Nase langsam voll. Abgesehen von Marokko hatten wir seit dem Start letztes Jahr im September die meiste Zeit Gegenwind und keine zusammenhängende Woche ohne Regen, Kälte oder Sturm. Wir wollen trotzdem jetzt erstmal durch Portugal fahren und - wenn sich am Wetter nichts ändert - in Santiago de Compostela in Galizien unsere Reise abbrechen.
Mittwoch 17.04. Eigentlich wären wir gerne einen Tag auf dem schönen Campingplatz Donana Playa geblieben, aber leider verheißen die Wetteraussichten wieder mal nichts Gutes. Es ist für den frühen Abend Regen gemeldet und wir haben keine Lust bei Regen zu zelten. Deshalb entschließen wir uns 45km zu fahren. An Huelva vorbei in einen kleinen Vorort namens Aljaraque. Wir haben uns dort schon ein Zimmer im Hostal Muriel reserviert. Die Fahrt dorthin fängt mit einem für spanische Verhältnisse echt gutem Radweg an. Bis Mazagon, dann wirds interessant: Es kommt eine Nationalstrasse, dann eine 4-spurige Straße durch den Industriehafen Huelvas, bis wir dann als Krönung zu einer für Fahrräder gesperrten Autobahnbrücke kommen. Wir haben keine andere Wahl, als hinter der Leitplanke 1,5 km über die Brücke zu fahren.
Und komischerweise komnen wir nach diesem Fiasko wieder auf einen wunderschönen Radweg am Atlantik entlang. Typisch spanisch oder das kommt mir spanisch vor….
Und wie soll es auch anders sein, kommen wir kurz vorm Ziel auch noch in einen chubahsco (Platzregen, Schauer, ….).
Dienstag 16.04.2019. Uns tun die Knochen weh! Nachdem keine verlässlichen Infos zu kriegen waren, ob man direkt Richtung Westen durch den Nationalpark Donana fahren kann, haben wir uns für die sichere Variante entschieden und schlagen einen Haken über Süden. Über sandige Wege geht es zunächst nach El Rocio, einem Ort der sehr an die Western von Sergio Leone erinnert.
Dann 20km bei Gegenwind auf einer Art Bundesstraße mit zum Glück breiten Seitenstreifen. Am Meer angekommen mussten wir feststellen dass es den dort erwarteten Campingplatz inzwischen nicht mehr gibt. Daher weiter nun nordwestlich nochmal 20km wieder auf einer Hauptstraße und wieder Gegenwind. Wir sind müde und links und rechts der Straße sehen wir immer wieder gute Plätze zum Wildcampen. Aber alles hinter einem lückenlosen hohen Zaun. Man kommt von der Straße einfach nicht runter. Erschöpft erreichen wir den Camping Doñana Playa und haben über 80km in den Beinen.
Ach ja wir haben den Atlantik erreicht und in Matalascañas wohl auch den südlichsten Punkt unserer Reise passiert.
Nach dem nervigen Verkehr der Vororte nahmen wir die Fähre über den Rio Guadalquivir, der uns schon durch fast ganz Andalusien begleitet und nachdem das ganze Tal benannt ist.
Nach einem Abschnitt mit unglaublich vielen Störchen und deren Nestern kommen wir durch einen Pinienwald. Zum ersten mal seit wir wieder unterwegs sind ein richtiger echter Wald zum Betreten ohne Verbotsschilder und ohne Zaun außen rum. Ich bin echt froh dass wir daheim in Oberfranken so viel schönen Wald haben. Wir sollten gut auf ihn aufpassen!
Wir landen auf einem sehr schönen Camingplatz „Dehesa Nueva“ im Naturpark „Pinares de Aznalcasar“ und können unser Zelt unter den Pinien aufstellen
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