Auf dieser Seite stehen die neuesten Blogeeinträge oben. Die aktuelle Tour durch Westeuropa 2018/2019 der Reihe nach und von Anfang gibts hier: Teil 1 / Teil 2
Ältere Touren: Prag 2018 - Ostsee 2017
Arm ist nicht, wer wenig hat, sondern wer viel braucht.
— Peter Rosegger
Freitag, 14.06. Nach einem schönen und sonnigen Pausetag gestern, starten wir heute recht spät. Es ist morgens ziemlich frisch und abends ist es ja lange hell, deshalb lassen wir uns beim frühstücken und einpacken Zeit.
Wir fahren heute 48 km bis zum nächsten Campingplatz.
Gleich nach 7km der erste Schreck. Ich stürze vom Fahrrad, aber zum Glück ist nicht viel passiert. Das Knie und Schienbein schmerzt, aber sonst ist alles okay.
Die Strecke und das Wetter ist super. Wir fahren auf einsamen Landstrassen und am Canal de castilla bei Sonnenschein.
Der idyllische Camping liegt direkt zu Füßen der alten Burg Castillo de Castrojeriz
Mittwoch, 12.06. Nach einer unruhigen und kurzen, aber wenigstens warmen Nacht starten wir nach einem leckeren Frühstück recht zeitig von der Albergue. Es ist immer noch sehr frisch, aber sonnig. Wir fahren auf ruhigen Landstrassen und guten Schotterpisten und kommen richtig gut voran. Und wir haben RÜCKENWIND. Die 35km bis zum ersten Campingplatz sind wir im Nuh geradelt. Deshalb entscheiden wir, weiter zum nächsten Camping zu fahren, d.h. noch gute 40km. Aber bei den heutigen Bedingungen gut zu schaffen.
Wir fahren ja immernoch auf dem Camino de Santiago und es begegnen uns unterwegs unzählige Pilger.
Nach 77km und 406 Höhenmetern haben wir es geschafft und kommen an dem wirklich schönen Campingplatz el Eden mit eigener Zeltwiese an.
Abends kochen wir uns noch ein richtig leckeres Radlergericht
Dienstag 11.06. Bei erfrischenden 8 Grad ziehen wir es heute vor, unser Frühstück drinnen einzunehmen, also im Vorzelt.
Danach fahren wir ca 50km bis Mansilla de las Mulas. Der kalte Nordwind bläst manchmal von hinten aber meistens von vorn.
Da für morgen früh nur 4 Grad gemeldet sind, gehen wir in eine Pilgerherberge, die Albergue El Jardin del Camino. Wir sind ja seit Astorga zum Glück wieder auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela. Jetzt zwar in Gegenrichtung, aber das interessiert ja niemand
Montag 10.06.2019. Alles gut, die Bahnfahrt verläuft wider Erwarten ohne Probleme. Wir sind erleichtert. Das spart uns ca 215km und nebenbei noch über 3800 Höhenmeter.
Der Zug schraubt sich durch enge Flußtäler, unzählige Tunnels und steilen Bergwald auf über 1000m hoch. Wie gern wäre ich das mit dem Rad gefahren! Aber die Zeit läuft uns davon und vielleicht hätten wir es auch gar nicht geschafft.
Vom Zielbahnhof in Astorga radeln wir noch 25km bis wir am Camping Don Suero in Hospital de Órbigo auf einer Wohnmobilparzelle einen Platz fürs Zelt finden.
Abends ist bei 13 Grad und Wind wieder mal Fließpulli und Mütze statt lauer Sommernacht angesagt. Spanien ist halt ein kaltes Land.
Sonntag 09.06.219. Seit wir vom Atlantik abgebogen sind folgen wir dem Rio Mino flussaufwärts durch herrliches Bergland. Die kaum befahrene Landstraße schlängelt sich auf und ab durch Weinberge, felsdurchsetzte Pinien- und Eichenwälder und einsame Dörfer.
Kurz noch unterwegs ein Bad in den heißen Quellen, dann bleiben wir und unsere Räder nach 35km und gut 450hm im Hotel Mabú in Ourense.
In Portugal haben wir durch den ständigen Gegenwind, den Regen und die Reparatur am Pino viel Zeit verloren. Daher wollen wir morgen mit dem Zug nach Astorga um wieder etwas aufzuholen. Die Tickets sind schon gekauft. Mal sehen ob wir mit dem Tandem auch in den Zug rein kommen. Denn das ist jedes mal eine Zitterpatie…
Samstag,08.06. Nach vier schönen Tagen am Campingplatz Termas do Peso verlassen wir unseren Bungalow gegen 10 Uhr etwas schweren Herzens. Außerdem verlassen wir nach 6 Wochen auch noch Portugal.
Wir fahren durch die Berge und erreichen nach ca. 15km Spanien (Galizien).
Gleich nach der Grenze gönnen wir uns erstmal einen Café con Leche. Es geht bergig weiter. Insgesamt machen wir heute 628 Höhenmeter auf 35km. Das reicht uns auch und wir suchen zeitig ein Wildcamp für unser Zelt.
Dazu kommt noch, dass wir die Uhr wieder eine Stunde vorstellen müssen.
Kurz vor Einbruch der Dämmerung kommt doch tatsächlich noch ein Bauer mit seinem Traktor vorbei und will Mist abladen. Ok, jetzt wissen wir auch was unter dem abgedeckten Haufen neben unserem Zelt ist. Als er sieht dass wir ein Kind dabei haben und ich ihm erkläre dass wir nur eine Nacht bleiben wollen macht er netterweise kehrt. Er macht es halt dann erst mañana - morgen.
Nachdem wir nun aufgrund des schlechten Wetters etwas
Zeit haben, habe ich mal eine kleine Aufstellung gemacht:
Stand nach fast 12 Wochen:
Übernachtungen:
Campingplatz im Zelt: 44
Hotel / Hostal / Bungalow: 27
Wildcamp Zelt: 2
Privat: 8
Gefahrene Kilometer mit dem Rad:
2.174
1 Flug
1 Fahrt mit Fähre
ca. 100km mit dem Zug
1 Platten Velotraum
1 defekter Nabendynamo Pino
1 Kette am Pino
2 Sätze Bremsbeläge Velotraum (vorne und hinten)
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